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Auf den Standpunkt kommt es an

Relationen und Wandel

"Vergleiche hinken" sagt man, aber in unseren "postfaktischen" Zeiten lohnt es sich, gesellschaftliche Entwicklungen auch einmal in Relation zueinander zu sehen.

Der Wandel in den Anschauungen, Wertvorstellung und in der Gesetzgebung hat dementsprechend hohe Ausschläge in allen Richtungen.

Früher waren die Ortskerne mit Einzelhandelsgeschäften und Wirtshäusern nicht nur Orte des Konsums, sondern auch vielfach Orte der Begegnung und Kommunikation von Menschen. Man kannte, inspirierte und half sich dadurch überwiegend gegenseitig persönlich - eine Hochkultur des Menschen und der Gemeinschaft. Die kapitalistische Kommerzialisierung macht heute aus dem Menschen eine reine Konsumfigur in riesigen, unpersönlichen Einkaufszentren, Gewerbegebieten am Ortsrand, Callcentern, sowie mittels TV, Internet und Smartphone. Welch katastrophale Verarmung des Menschen mit all seinen Folgen z.B. hinsichtlich Umwelt und stark zunehmenden Psychokrankheiten.
In der alljährlichen Spendengala "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks zu Gunsten von notleidenden Kindern werden mit großem medialen Aufwand ca. 5-6 Mio€ gesammelt. In 20 Jahren des Bestehens sind es bisher ca. 200 Mio€. Dies wir zu Recht als großes soziales Engagement der Bevölkerung gewürdigt. Ein Fußball-Bundesligaverein zahlt heute für die Ablöse eines einzigen Spielers hohe zweistellige Millionenbeträge, welche im internationalen Fußball mittlerweile schon an die 100 Mio€-Grenze gehen - für einen einzigen Spieler! Sind Multimillionäre auch Sozialempfänger?
Laut Oxfam besitzen diese 8 Menschen: | Bill Gates, Microsoft, USA | Amancio Ortega, Zara, Spanien | Warren Buffet, Investor, USA | Carlos Slim, Unternehmer, Mexiko | Jeff Bezos, Amazon, USA | Mark Zuckerberg, Facebook, USA | Larry Ellison, Oracle, USA | Michael Bloomberg, Finanzagentur, USA | genau so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, also insgesamt ca. 3,7 Milliarden Menschen.
Als Kind waren die großen christlichen Feiertage Ostern, Pfingsten, Weihnachten und etwas abgeschwächt Christi Himmelfahrt, Mariä Himmelfahrt große Ereignisse des Jahres, an denen man festliches Gewand anhatte und allerorten Festlichkeit - verbunden mit einem Festessen - zu spüren war. Der Kommerzialismus und Amerikanismus hat uns heute den Weihnachtsmann, Halloween und den Valentinstag gebracht. Die christlichen Feiertag sind heute - wenn überhaupt - nur noch als "freier Ausflugstag" und "Geschenketermin" bekannt. Und selbst am Karfreitag und an Allerheiligen soll Tanzen erlaubt sein!? Welch kulturelle Degeneration!