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Auf den Standpunkt kommt es an

Bündnisse bedeuten überwiegend "Trutzburg" und "Kampf"

Es ist eine seit Beginn der Menschheitsgeschichte übliche Praxis von Menschen, sich in gemeinschaftlichen Zusammenschlüssen auch außerhalb der kleinsten und natürlichsten Gemeinschaft - der Familie - zu organisieren. Auch Tiere machen das so innerhalb ihrer weitgehend gleichartigen "Sippe" und folgen damit einem natürlichen Herdentrieb bzw. Schwarm.

Der amerikanische Autor und Redakteur Kevin Kelly hat in seinem Meisterwerk ■ Out of Control (Das Ende der Kontrolle) grundlegende Aspekte und Erkenntnisse der Gemeinschaftsbildung und ihrer Grenzen aufgezeigt. Als Quintessenz seines Werks lässt sich myfaktisch ableiten, dass alle menschlichen Versuche einer "totalen Kontrolle" über große Gemeinschaften letztendlich immer im Chaos - Out of Control - enden und damit stets dem Untergang geweiht sind. Nur eine biologische Koexistenz von vielen völlig unterschiedlichen Gemeinschaften sichert das Überleben des "großen Ganzen".
In der Entwicklung menschlicher und vor allem politischer Gemeinschaften lassen sich Kellys fundamentale Erkenntnisse myfaktisch hauptsächlich mit dem Begriff Föderalismus beschreiben. Das Gegenteil von Föderalismus ist die Zentralisierung inkl. Machtkonzentration in wenigen Händen von Einzelpersonen (Diktatoren, Tyrannen) oder Zweckbündnissen (Cliquen).

Das Thema ist daher für das Zusammenleben von Menschen so evident, dass man zunächst die zwei wichtigsten Begriffe Gemeinschaft und Bündnis begrifflich auseinanderhalten muss.

Begriffsdefinition für Gemeinschaft und Bündnis

Mit dem Begriff Bündnis verbinden die meisten Menschen den hohen sozialen und friedlichen Begriff Gemeinschaft. Es sind immer Zusammenschlüsse von Menschen gleicher Gesinnung. Was sollte daran schlecht sein, wenn sich Menschen verstehen und eine Gemeinschaft bilden? Sind Gemeinschaften/Bündnisse nicht geradezu die Voraussetzung für ein friedliches Zusammenlebens? Einen Teil der Antwort auf diese Frage liefern vielleicht schon die ©Wikipedia-Definitionen von Gemeinschaft und Bündnis

©Wikipedia:
Gemeinschaft (von „gemein, Gemeinsamkeit“) bezeichnet in der Soziologie und der Ethnologie (Völkerkunde) eine überschaubare soziale Gruppe (beispielsweise eine Familie, Gemeinde, Wildbeuter-Horde, einen Clan oder Freundeskreis), deren Mitglieder durch ein starkes „Wir-Gefühl“ (Gruppenkohäsion) eng miteinander verbunden sind – oftmals über Generationen. Die Gemeinschaft gilt als ursprünglichste Form des Zusammenlebens und als Grundelement einer Gesellschaft. Myfaktisch frei interpretiert heißt das:

Gemeinschaft ist ein natürliches, menschliches Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit (■ Maslow'sche Bedürfnispyramide/3. Sozialbedürfnisse). Darunter sind hauptsächlich zu verstehen:

  • Familien
  • Freundeskreis
  • ​Schulklassen
  • Dorfgemeinschaften
  • Schicksalsgemeinschaften (in Katastrophenfällen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Kriege etc.)
  • Arbeitskollektive (Betriebe)
  • Freiwilligenorganisationen (Feuerwehr etc.)
  • Religionsgemeinschaften (Christen, Juden, Moslems, Buddhisten, Hinduisten etc.) 
  • Vereine (Sport- und sonstige gesellschaftlichen Vereine unterschiedlichster gemeinschaftlicher Interessen)
  • Kulturelle Gemeinschaften (Orchester, Ensembles etc.)

©Wikipedia:
Ein Bündnis, auch Allianz oder Pakt, ist ein in der Regel vertraglich geregelter Zusammenschluss von nicht zwingend formell gleichberechtigten Partnern zur Erreichung eines bestimmten gemeinsamen Ziels. Bündnisse können von natürlichen, juristischen Personen oder Staaten untereinander eingegangen werden. Myfaktisch frei interpretiert heißt das:

Bündnis ist ein künstlicher, technischer Zusammenschluss von Menschen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Darunter sind hauptsächlich zu verstehen:

  • Politische Parteien (CDU, CSU, SPD, Grüne, FDP, AfD, Bündnis Sahra Wagenknecht, BSW etc.)
  • Politische Gliederungen innerhalb von Nationalstaaten (Bundesländer BRD,  Bundesstaaten USA etc.)
  • Politische Staatenbündnisse (EU, Commonwealth, GUS, Arabische Liga, Afrikanische Union etc.)
  • Weltweite Bündnisse (UNO, UNESCO, WHO etc.)
  • Wirtschaftsbündnisse (z.B. EU, OECD)
  • Finanzbündnisse (IWF, Weltbank)
  • Militärbündnisse (NATO, Warschauer Pakt etc.)

Trutzburg und Kampf

Nachfolgend möchte ich daher einige Beispiele von großen Gemeinschaftsbildungen/Bündnissen beschreiben, welche in unserer Gesellschaft, insbesondere bei Politikern und großen Mächten der Wirtschaft hohes Ansehen genießen und geradezu als Grundpfeiler von Demokratie und Frieden dargestellt werden.
Myfaktisch steht dem Grundgedanken von Gemeinschaften/Bündnissen, dem großen "Für" auch immer ein großes "Dagegen" gegenüber. Bis wie weit sind Gemeinschaften friedensstiftend und ab wann geraten sie "außer Kontrolle" und bewirken genau das Gegenteil von Frieden?

Politische Parteien sind keine "Friedensbündnisse" sondern "Kampftruppen"

©Wikipedia:
​Eine politische Partei ist ein auf unterschiedliche Weise organisierter Zusammenschluss von Menschen, die innerhalb eines umfassenderen politischen Verbandes (eines Staates o. Ä.) danach streben, möglichst viel politische Mitsprache zu erringen, um ihre eigenen sachlichen oder ideellen Ziele zu verwirklichen und/oder persönliche Vorteile zu erlangen. Wesentlicher Teil des Erringens bzw. Ausübens solcher politischer Macht ist es, Führungspositionen in staatlichen und anderen Institutionen mit Parteimitgliedern oder der Partei nahestehenden Menschen zu besetzen.

Innerhalb eines Mehrparteiensystems konkurrieren politische Parteien untereinander um die Besetzung der politischen Entscheidungspositionen; sie tragen zur politischen Willensbildung bei und bilden insofern eine wichtige Säule der politischen Verfasstheit eines demokratischen Staates. In einem Einparteiensystem ändern sich notwendigerweise auch Struktur und Funktion einer Partei. Eine derartige Partei „neuen Typs“ bekommt in der Regel „totalitären“ Charakter.

Die Hochzeit der Partien ist der Wahlkampf vor den jeweiligen Wahlen. Allein dass sich für das Werben der Parteien um Wählerstimmen seit jeher der Begriff Kampf etabliert hat, zeigt eindeutig, dass es sich hier um eine quasi kriegerische Auseinandersetzung handelt. Das entspricht auch immer mehr der weitgehenden Praxis der Parteien, insbesondere aus dem ultrarechten politischen Lager (AfD, CSU, Freie Wähler), welche im Wahlkampf zu den härtesten Bandagen in der Falschdarstellung bis hin zu Lügen, sowie zu übelsten persönlichen Verunglimpfung des politischen Gegners greifen.
Beim vorher durch brutalsten Populismus aufgewiegelten Wähler, fallen derartige Wahlkämpfe immer mehr auf fruchtbaren Boden, da insbesondere der ■ Pöbel die Lösung von Problemen weitgehend in einer starken Hand eines brachialen Führers (Memo: Adolf Hitler) sieht .

Zunehmender Rechtsradikalismus bis hin zu gewalttätigen Ausschreitungen gegenüber dem politischen Gegner haben gerade in den letzten Jahren stark zugenommen. Die verbale gewaltsame Saat von AfD, CSU (■ Volksverdummung) und Freie Wähler (■ Aiwanger: Erdinger Rede) geht leider immer mehr auf, so dass myfaktisch schon längst ein Parteienverbot für diese drei Parteien eingeleitet werden müsste.