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Auf den Standpunkt kommt es an

Die Verkehrspolitik erzeugt in der heutigen mobilen Welt höchsten gesellschaftlichen Zündstoff, hinsichtlich grundsätzlicher Notwendigkeiten, Terminen und vor allem Alternativen und deren Auswirkungen auf den Lebensstandard der Menschen. Folgende Themen beherrschen die Diskussion und Entwicklung:

  • Welchen Anteil hat überhaupt die CO2-Belastung des Verkehrs gegenüber allen anderen Emissionen von z.B. Industrie, Haushalten (Heizung) und Landwirtschaft?
  • Welche Regionen und Länder der Welt sind Spitzenreiter in den Umweltemissionen und wie dringlich sind demgegenüber Maßnahmen im relativ kleinen Deutschland?
  • Welche motorgetriebenen Verkehrsalternativen (Auto, LKW, Flugzeug, Schiffe, Bahn) sollten zurückgedrängt bzw. gefördert werden?
  • Wie entwickelt sich grundsätzlich das Verkehrsaufkommen bzw. das Mobilitätsverhalten einer zunehmenden Anzahl von Menschen, welche alle einen zunehmenden sog. Lebensstandard anstreben? 
  • Welche Antriebstechnologien (Benzin, Diesel, Kerosin, Erdgas, Biodiesel, Hybrid, Elektro, Wasserstoff, Brennstoffzelle ...) sollten zurückgedrängt bzw. gefördert werden?
  • Wie entwickelt sich der Flächenbedarf (Straßen, Autobahnen, Parkplätze, Bahnstrecken, Flug- und Schiffshäfen) des Verkehrs?
  • Wie viele Arbeitsplätze hängen direkt und indirekt vom Verkehr ab?
  • Das Auto ist das Liebligskind der Deutschen. Hier wurde es erfunden und hier gibt es als nahezu einziges Land der Welt keine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen.

Auffällig an der gesamten Verkehrsdiskussion ist, dass es nahezu niemanden gibt, der eine allgemeine Mobilitätsbeschränkung - egal mit welchem Verkehrsmittel - einfordert. Keine Bürgerinitiativen, kein Wirtschaftsverband und schon gar keine Politiker, ja nicht einmal Umweltverbände fordern dies. Eine allgemeine Verkehrsbeschränkung gibt es nur in Innenstädten (Fußgänger- und Fahrradzonen) oder auch durch die sog. LKW-Blockabfertigung. Im Jahr 1973 gab es insgesamt vier autofreie Sonntage, an denen ein allgemeines Fahrverbot in Deutschland galt. Der Grund war jedoch nicht der Umweltschutz, sondern eine rein wirtschaftlich begründete Ölkrise. Auch in der Corona-Krise in den 2020-iger Jahren kam es teilweise zum völligen Stillstand des Flug-, Schiffs- und Bahnverkehrs sowie zum großen Teil auch des Autoverkehrs.

Wenn uns die hohe individuelle und vor allem schnelle Mobilität nur noch schneller "ins Grab führt", dann ist es höchste Zeit, diesen Bereich des sog. Lebensstandards gewaltig einzubremsen. myfaktisch sind daher längst folgende Maßnahmen erforderlich:

  • Verbot des gesamten Flugverkehrs für Strecken unter 1.000 km.
  • Beschränkung der Flug-km pro Person und Jahr auf max. 5.000 km. Ohne Ausnahmen für Prominente, Politiker und Geschäftsleute.
  • Verbot der gesamten Container-Schifffahrt.
  • Verbot aller Schiffs-Kreuzfahrten.
  • Reduzierung des gesamten LKW-Verkehrs durch Kontingentierung und Fahrverbote auf mindestens 50% des heutigen Umfangs.
  • Fahrverbot für alle ausländischen LKW in Deutschland.
  • Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen und generell 40 km/h innerorts (Ausnahmen nur < 40 km/h).
  • Verbot des Privatbesitzes von PKWs.
  • Nur noch einfache, staatlich verwaltete Leih-PKW (Standard z.B. VW Golf oder Opel Corsa) mit max. 100 PS.
  • Amtliche Registrierung aller PKW-Fahrten und Begrenzung auf max. 10.000 km pro Fahrer und Jahr. Ausnahmen gelten nur für Taxifahrer und Fahrer von Sicherheitsfahrzeugen wie z.B. Polizei, Sanka etc. Die Tätigkeit von Privatchauffeuren für z.B. Prominente, Politiker und Geschäftsleute wird verboten. Keine Ausnahmen für den Berufsverkehr (ÖPNV bzw. Mitfahrgelegenheiten erheblich ausbauen). 
  • Neubauverbot von privaten PKW-Garagen. Abriss, Rückbau bzw. Nutzungsumwidmung vorhanderer Privatgaragen z.B. für Leih-PKW.
  • Produktionsverbot für sog. Premiumfahrzeuge (SUV, Hoch-PS-PKW, Großraumlimousinen, Luxusausstattung). Entsprechend vorhandene großräumige Fahrzeuge werden verstaatlicht und bis zur Verschrottung nur noch im ÖPNV (z.B. Sammeltaxis im Berufsverkehr) eingesetzt. Vorhandene Hoch-PS-Sportwägen werden eingezogen und verschrottet.
  • Verbot jeglicher Werbung für Autos, insbesondere als Spaßmittel (z.B. Freude am Fahren, Freie Fahrt für freie Bürger etc.).
  • Sofortiges Produktionsverbot für Verbrennermotoren.
  • Spritpreis mindestens 3 € pro Liter.
  • Grundsätzliche Parkzeit in Innenstädten von max. 2 Stunden, auch in Parkhäusern.
  • Rückbau von 50% aller überörtlichen Autobahnen zu Grünflächen.
  • Rückbau aller 4-spurigen Stadtautobahnen auf zweispurige Autostraßen und zu Rad- bzw. Fußgängerwegen bzw. Grünflächen.

Es ist völlig klar, dass mit den vorgenannten Maßnahmen zur Reduzierung der individuellen Mobilität und der Transporte ein enormer Rückgang des allgemeinen Konsums und damit des Wirtschaftswachstums verbunden ist. Dies muss neben der Reduzierung der enormen verkehrsimmanenten Umweltverschmutzung zusätzlich als Hauptzweck zur Erreichung der dringend erforderlichen Umweltziele gesehen und daher auch öffentlich so von Politik und Medien propagiert werden.Die Klimarettungs-Dominokette