Jede Gemeinschaft, und sei sie noch so klein (z.B. Familie), erfordert ein gemeinsames Verständnis für das Zusammenleben von Individuen. Je größer Gemeinschaften werden, desto schwieriger ist es naturgemäß, dieses gemeinschaftliche Verständnis herzustellen. Meinungen driften auseinander bis hin zu völlig gegensätzlichen Auffassungen zur Behandlung von Alltagsthemen. Es müssen gemeinsame Leitlinien sowie Führungsrollen definiert werden, welche in Streitthemen die Entscheidungsmacht besitzen. Religionen und Politik, haben hauptsächlich diese Aufgaben der Gemeinschaftssteuerung übernommen. Vielfältige sog. Herrschaftsformen, vom feudalistischen Sklaventum, über Diktaturen und Monarchien bis hin zur parlamentarischen Demokratie haben sich hierzu seit Menschengedenken entwickelt. Hinsichtlich der Akzeptanz von Meinungen streuen in diesen Modellen die Mitspracherechte aller Beteiligten von völliger Unterdrückung (Sklaventum) bis hin zu vollem Mitspracherecht (Demokratie). In ■ Politik und Demokratie, ■ Festung Bündnis sowie ■ Macht und Missbrauch habe ich bereits wesentliche Elemente dieses demokratischen Mitspracherechts kritisch beleuchtet.
Die perfideste Methode zur Aushöhlung dieses Mitspracherechts ist myfaktisch die
Volksverdummung mittels Brot & Spiele.
Brot & Spiele ist ein Ausdruck, der auf die Politik der römischen Kaiser gegenüber ihren Untertanen zurückgeht. Der römische Dichter Juvenal prägte den Ausdruck "panem et circenses", was wörtlich Brot und Zirkusspiele bedeutet, aber im Deutschen gewöhnlich als "Brot und Spiele" übersetzt wird. Juvenal meinte, dass das römische Volk sich von allen politischen Dingen durch eben Brot (Getreide) und Spiele (Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe) ablenken ließ. Beides gab es kostenlos in Rom. Das heißt, Getreide wurde kostenlos verteilt und die Spiele kosteten keinen Eintritt. Bei den Spielen in den großen Arenen ging es meist um "Leben und Tod" der Akteure, womit besonders die niederen Triebe der Menschen (Sensationslust, Berauschung) befriedigt wurden.
Heute wird der Begriff Brot & Spiele vor allem in der politischen Diskussion immer noch im altertümlichen Sinn als Synonym für eine besonders populistische Politik zur Ablenkung des gemeinen Volkes von den Machtintrigen der Reichen mit Hilfe ihrer politischen Handlanger (bei uns insbesondere CDU und vor allem CSU und Freie Wähler) angewandt.
Und gerade der Reiz des gnadenlosen Kampfes (z.B. im Fußball) bis hin zum tödlichen Risiko (z.B. Autorennen) spielt dabei immer noch die gleiche Rolle wie im Altertum. Hinzu kommen seichte Unterhaltung, besonders in TV und Internet, im wahrsten Sinne des Wortes berauschende Festivitäten (Volksfeste) über das ganze Jahr verteilt sowie das "Brot" in Form von Billigkonsum aus Discountermärkten.

Damit erreichen die Mächtigen ihr Hauptziel: Die Ablenkung des "niederen Volkes" und dadurch Nichteinmischung in ihre heimlichen Machenschaften bis hin zur gewollten Entpolitisierung. Gerade letzteres wird jedoch von den Politikern bei Wahlen immer mit Krokodilstränen bedauert. In Wirklichkeit fördern sie gerade mit ihrer Politik von Brot & Spiele das Ansteigen der Nichtwähler. Die Bedürfnisebenen (Geltungsbedürfnis, Selbstverwirklichung) der Mächtigen dürfen vom ■ Pöbel nicht gestört werden.
Es gilt der Hauptsatz der Mächtigen: Wasser predigen und Wein saufen!
Die Hauptelemente der Volksverdummung durch Brot & Spiele sind:
Förderung des Billigkonsums - vulgo: Fressen und Saufen
- Zunehmend extrem dicke Menschen und Alkoholiker durch billigen Fastfood und Fusel-Alkohol.
- Supermärkte, Discountmärkte (KiK, NKD, Norma, Penny, Takko, TEDI etc.).
- Outlet-Center von hochpreisigen Marken (z.B. Boss) mit speziell produzierter, minderwertiger Massenware des Luxuslabels aus Fernost > Verdummung pur!
- Fastfoodketten (McDonald's, Burger King etc.).
Sondermärkte mit Fress-/Saufbuden und Volksfest-Fahrgeschäften
- Förderung von Festivitäten.
- Landesweit über das ganze Jahr verteilte Volks-, Wein-, Schützen-, Feuerwehrfeste ...
- Märkte aller Art (z.B. Wochen- und Jahrmärkte, Christkindlmärkte ...) mit Fress- und Saufbuden.
- Starke Zunahme von sog. Historien-/Heimatspielen inkl. begleitender Fress- und Saufbuden.
Massentourismus zu Billigpreisen
- Billig-Flugreisen für "Hinz & Kunz".
- Schneekanonen als Krönung des umweltzerstörerischen Massen-Skitourismus.
- "Betten-Städte" aus Beton in malerischen Naturlandschaften.
- All-Inklusive-Billigangebote in Dritte-Welt-Ländern inkl. Ausbeutung derer Einwohner (z.B. "Dom-Rep").
- Höchst umweltschädliche Schiffs-Kreuzfahrten mit Monsterschiffen.
- Vermüllung historischer Landschaften und Orte, etc..
24h-Werbung in allen Medien
- Werbeprospekte und -zeitungen.
- Plakatwerbung.
- Lichtreklame.
- TV-Werbung insbesondere im Privat-TV.
- Bandenwerbung.
- Teleshopping: QVC, HSE24, etc., Internet etc..
Völlig freizügiges Internet
- Der Internethandel (Amazon, ebay etc.) zerstört jegliche jahrtausendalte Kultur des personenbezogenen Handels zwischen den Menschen und trägt daher die Hauptschuld an der zunehmenden Anonymisierung der Welt, mit dramatischen Auswirkungen auf die Psyche der Menschen (Vereinsamung) und der gesamten Gesellschaft. Dies ist wahrscheinlich der größte Verdummungsfaktor überhaupt, dessen sich insbesondere die allermeisten dummbackenen Wachstums-Politiker nicht im geringsten bewusst sind.
- Alles von Beleidigung (sog. SozialMedia: Facebook, Instagram, TikTok etc.), Gewalt, Porno bis Waffenhandel - der größte Sünden- und Verbrecherpfuhl unserer Zeit.
Hochgradiger Autofetischismus
- Immer größere, schwerere und PS-stärkere Fahrzeuge, selbst bei E-Fahrzeugen.
- Freizügige Raserei (kein generelles Tempolimit auf Autobahnen).
- Illegale Autorennen.
- Autoposing.
- "König Straße" & "Bettler Bahn" (CSU-Verkehrsminister!).
Technikfetischismus
- Smartphones schon in Kinderhänden.
Völlig abgehobener Profisport
- Primitive Instrumentalisierung des klassischen Zugehörigkeitsbedürfnisses von Menschen mit erheblichen Minderwertigkeitsgefühlen zu Siegern.
- Förderung von Sieger- und Starkult (nur der Erste zählt).
- Aberwitzige Videobeweise und Hundertstelsekunden-Messungen.
- Fanatische Anhängerschaft bis hin zu gesteigertem Nationalismus.
- Gotteslästerliche Millionensummen im Profifußball, Formel1, Boxen bei gleichzeitigen Existenzkämpfen von Menschen und Firmen.
- Milliardeninvestitionen in Stadien und Infrastruktur, überwiegend auf Kosten aller Steuerzahler.
- Millionenkosten für LIVE-Übertragungen, welche jeder Steuerzahler durch seine TV-Gebühren finanziert.
- Völlig überzogene Medienbegleitung (Pressekonferenzen, Umfang der Zeitungsberichte, eigener Sport-Nachrichtensprecher in den Hauptnachrichten, Vor- und Nachkommentare durch sog. Experten, welche im Umfang schon fast an die Netto-Berichterstattung des Sportereignisses heranreichen).
- Öffentlich finanzierter Polizeischutz aufgrund gewalttätiger Fans im sog. menschen- und völkerverbindenden Sport (welch grandiose Lüge!).
- Radikalisierung von Fans, Pyrotechnik in Fußballstadien unter Tausenden von Menschen.
- Doping im Sport.
Völlig freizügiger Sexismus (hetero und homo)
- Sexgewerbe (Prostitution).
- Sexshops.
- Stripteaselokale.
- Swingerclubs.
- Pornografie und Pädophilie in allen Medien.
- LGBTQ, die narzisstische Speerspitze der sog. Queer-Bewegung (homo etc.).
Schundfernsehen
- Krimis täglich und auf allen Kanälen ("Tatort" mit unflätigsten Kommissaren - Modewort "Scheiße" - und blutrünstigen Inhalten).
- Gewalt-, Katastrophen- und Horrorfilme.
- Dauerberieselung mit TV-Rätsel-Shows ("Bildung des kleinen Mannes") und
- Kochsendungen (siehe "Fressen und Saufen").
- "Schmutzige Wäsche-Waschen-TV" in sog. Gerichts-Shows.
- Seicht-TV wie Schlagershows (Silbereisen), Musikantenstadl, Komödienstadel, Wetten dass ...
- Dschungelcamp.
- Yellow-Press (BILD, Bunte, Bild der Frau etc.), ■ Sensations- und Manipulationsmedien.
Spielsucht
- Spielcasinos.
- Spielautomaten.
- Wettbüros.
- Lotto, Toto.
- Internet-Gewaltspiele.
Fremd- und Selbstverarschung
- Zunehmender Rechtsruck und Sexismus im Karneval.
- Billige Quatsch-Comedy (z.B. heute-Show, Ingo Appelt, Olaf Schubert, Mario Barth etc.).
- Selbstverarschung (hierzu das nachfolgende Sonderkapitel aus Bayern).
Verdummung made in Bayern
Bayern ist meine liebenswerte Heimat, in welcher ich myfaktisch besonders die christlichen Werte und Traditionen erlebt habe und immer noch hoch schätze. Leider hat vor allem der weltweite US-Kapitalismus mit seiner übergriffigen, imperialistischen Weltpolitik auch auf die lokale bayerische und deutsche Politik erheblichen schädlichen Einfluss ausgeübt.
Der ■ Kapitalismus hat auch bei uns vor allem das politische und gesellschaftliche Leben beeinflusst, welches sich myfaktisch besonders im exzessiven Populismus der sog. staatstragenden Parteien wie z.B. der CSU niederschlägt. Diese versucht zwar seit Edmund Stoiber mit dem Slogan Laptop und Lederhose eine Symbiose zwischen Moderne und Tradition herzustellen, kann jedoch durch ihren offenen Kapitalismus gegenüber ihrer Hauptklientel, den Milliardären und Multimillionären, ihre politische Verflechtung für dieses Klientel in keinster Weise entkräften - im Gegenteil.
In der nachfolgenden Aufzählung von bayerischen Veranstaltungen möchte ich daher die wahren Inhalte, Protagonisten und medialen Interessen aus myfaktischer Sicht darstellen, wobei mein Resümee lautet:
Alle nachfolgenden Veranstaltungen stehen unter einem einzigen Diktat: Dem Machterhalt der CSU! Dabei gilt ein meist völlig verkanntes "Populismusgesetz", welches sogar Donald Trump sehr erfolgreich einsetzt: "Es kommt nicht auf die öffentliche Reputation an, sondern nur auf die öffentliche Wahrnehmung, egal ob positiv oder negativ".
Die populärsten TV-Sendungen des Bayerischen Rundfunks mit den höchsten Einschaltquoten sind:
- Fastnacht in Franken
- Starkbieranstich auf dem Nockherberg
- Maibockanstich im Hofbräuhaus
Das sagt alles über den Einfluss von Volksverdummungsveranstaltungen der CSU auf das Wahlvolk sowie die tatkräftige Mithilfe des "CSU-Parteiorgans" Bayerischer Rundfunk!
... und dabei wird bei uns von der Politik und den Medien am heftigsten über die politische Propaganda eines Wladimir Putin und die Volksverdummung eines Donald Trump auf ihr jeweiliges Volk hergezogen! Pharisäertum in Vollendung!
Negative Werbekritik
Das Wort Kritik ist grundsätzlich ein wertfreier Begriff, welcher sowohl negative als auch positive Aspekte eines kontroversen Sachverhalts umfasst.
Dennoch ist Kritik im Bewusstsein der meisten Menschen als negative Darstellung verankert. Wer möchte schon gerne "kritisiert" werden?
In der sog. Moderne unserer Zeit hat jedoch der Begriff Kritik eine weitere Dimension erhalten - ich nenne das die sog. Negative Werbekritik. Was bedeutet das?
Unsere sog. moderne Zeit ist durch die mediale Verseuchung von TV, Internet und kommerzieller Werbung mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ein Sachverhalt nicht mehr nach seinen positiven oder negativen Eigenschaften bewertet wird, sondern nur noch nach seiner Wirkung auf die Aufmerksamkeit der Menschen - egal ob positiv oder negativ betroffen. ■ Hauptsache bekannt!
Dieses turbo-populistische Prinzip, welches vor allem Donald Trump in den USA perfektioniert hat, wird besonders in Bayern durch die CSU seit Jahrzehnten angewandt und immer mehr perfektioniert und professionalisiert.
Die eigene sog. humoristisch/kabarettistische Verarschung dient im Bewusstsein einer degenerierten Bevölkerungsschicht der Eigenwerbung mehr als sie ihr schadet.
Dahinter steckt das psychologische Paradoxon dieses ■ Pöbels, den Mächtigen es - in Vertretung durch die Verarschungs-Clowns - wieder einmal "gezeigt zu haben !!!"
Die Konsequenz daraus ist allerdings nicht Wahlverweigerung für diese Parteien, sondern im Gegenteil, weitere und sogar erhöhte Solidarität. Man ist sich in den Grundpositionen völlig einig, ja man ist sogar selbst noch primitiver oder betrügerischer unterwegs und findet daher in der humoristisch/kabarettistischen Verarschung "kritischer Themen" eine bequeme humoristische Deutung. "Ist ja alles nicht so schlimm ...!"
Manipulation durch Verdummung in Vollendung!
Wenn es noch der Definition des Teufels bedarf - hier ist sie!
Fastnacht in Franken Veitshöchheim
CSU-Veranstaltung pur!
Jahrzehntelang dominierte der deutsche Westen im Rheinland den Fasching - bzw. wie er dort heißt den Karneval - in der öffentlichen Wahrnehmung, insbesondere im Fernsehen. Sog. Prunksitzungen von Karnevalsgesellschaften wie z.B. ■ Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht oder die berühmten Karnevalsumzüge an Rhein und Ruhr prägten das Bild des deutschen Karnevals und gewisser weise auch des "gesellschaftskritischen Humors" neben dem etablierten politischen Kabarett.
Erst 1988 kam durch den Fastnacht-Verband Franken ein vergleichbares Abbild des rheinischen Karnevals in Form der Prunksitzung ■ Fastnacht in Franken in die öffentliche Wahrnehmung - insbesondere wiederum durch das Fernsehen. Veranstaltungsort ist seither die kleine Gemeinde Veitshöchheim bei Würzburg.
Im Unterschied zu den Karnevalsveranstaltungen des Rheinlands, in denen zwar ebenfalls lokale und vereinzelt auch Bundespolitiker anwesend sind und entsprechend "nur" begrüßt werden, wurde Fastnacht in Franken von Anfang an von der bayerischen Politik und zu aller vorderst von der CSU für ihre öffentliche Eigenwerbung "gekapert" - wohlwollend unterstützt durch ihren weitgehenden "Parteisender" Bayerischer Rundfunk.
Die CSU-Prominenz wird seither sowohl in der TV-wirksamen Sitzordnung als auch in der politischen ■ Werbekritik der Faschingsprotagonisten immer mehr ausgebaut. Dies geht mittlerweile sogar soweit, dass die Kostümierung der Politiker und insbesondere des Ministerpräsidenten Markus Söder schon Wochen vor der Veranstaltung zum großen medialen Hype ausartet. Schon Tage vorher thematisiert der Bayerische Rundfunk in Sonderbeiträgen das mutmaßliche Kostüm des Ministerpräsidenten und am Veranstaltungstag nimmt der kostümierte Auflauf der Politiker auf dem "roten Teppich" schon ein Viertel der gesamten Sendezeit ein. Herr Söder und die CSU nehmen diese hauptsächliche CSU-Werbung des Bayerischen Rundfunks gerne an.



Politischer Aschermittwoch
CSU-Primitivität pur!
©Wikipedia:
Der ■ Politische Aschermittwoch bezeichnet die traditionell am Aschermittwoch stattfindenden lokalen oder regionalen Versammlungen der meist größeren deutschen Parteien, auf denen es oft zu einem derben rhetorischen Schlagabtausch kommt.
Seinem Ursprung nach ist der politische Aschermittwoch eine bayerische Institution, es gibt ihn aber auch in anderen deutschen Ländern und Österreich. Im engeren Sinne ist darunter jeweils das bayerische Landestreffen von CSU, SPD, FW, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, ÖDP, Die Linke, Bayernpartei, AfD und weiteren Parteien zu verstehen. Nach vorherrschender Meinung besteht das Ziel der in Bierzelt-Atmosphäre gehaltenen politischen Reden, die sich durch farbige Wortwahl und heftige, polemische Attacken gegen den politischen Gegner kennzeichnen, weniger darin, neuartige politische Konzepte zu präsentieren oder detaillierte Sachkritik vorzubringen. Vielmehr sollen derartige Veranstaltungen dem Schließen der eigenen Reihen, der Motivation der Parteianhänger und zur Verunsicherung des politischen Gegners dienen.
Die Definition von Wikipedia "derber rhetorischer Schlagabtausch" ist vor allem für die CSU stark untertrieben. Seit Franz Josef Strauß wird auf deren Aschermittwochs "Saufgelagen mit Politik" eine regelrechte Hetze gegen den politischen Gegner betrieben, wobei nicht mit persönlichen Verunglimpfungen und Beleidigungen gespart wird. Da wird insbesondere sachlich, wissenschaftlich und humanistisch begründete Politik des Gegners als Schwäche und Regierungsunfähigkeit dargestellt und deren Politikerinnen werden meist diskriminierend z.B. als "Krampfhenne" oder "Schnepfe" tituliert.
Für die Verklärung und "Anbetung" des bayerischen Eigenständigkeits- und Überlegenheitsgefühls stellt die Verbreitung des sprichwörtlichen "mia san mia" (wir sind wir) das jährliche "Hochamt" der CSU dar, in dem mit dem Maßkrug in der Hand gleichsam der "Segen" für das ergebene und grölende Biervolk erteilt wird. Nicht umsonst hat der zu 100 Prozent CSU-hörige FC Bayern München dieses Gefühl sogar zu seinem Vereinsmotto erkoren.
Starkbieranstich auf dem Nockherberg
CSU-Veranstaltung pur!
©Wikipedia:
Der ■ Nockherberg ist eine kleine Geländeterrasse an der Hangkante des östlichen Isarhochufers im Münchner Stadtteil Au. Dort findet jährlich zum Beginn der Fastenzeit der von der gastgebenden Paulaner-Brauerei veranstaltete Salvator-Ausschank im Salvatorkeller statt, ein traditionsreiches Starkbierfest.
Der Begriff Nockherberg wird oft synonym für dieses Fest verwendet, insbesondere für dessen Auftakt, die Starkbierprobe (auch: Starkbieranstich) in Kombination mit dem regelmäßig weit verbreitet mediale Aufmerksamkeit erregenden ...


... Politiker-Derblecken
Das sog. Politiker-Derblecken auf dem Nockherberg ist in Wirklichkeit eine der größten Werbeveranstaltungen für die CSU. Diese myfaktische These beruht auf meinen jahrzehntelangen Beobachtungen meines eigenen Volkstammes der Bayern im Vergleich mit seinen Nachbarn, insbesondere im Norden Deutschlands - Begründung:
Die Bayern gelten in Norddeutschland weitgehend als einfältiger, rückständiger Volksstamm, alleine schon wegen ihrer Sprache, dem bayerischen Dialekt. Viele hochdeutsch sprechende Deutsche (bayerisch vulgo: Preiss'n) nehmen dabei nur Urlaute, vergleichbar mit dem Tierreich z.B. mit einem Affen oder Hund wahr (woah, woah). Sie verstehen kein Wort und machen sich daher nur lustig über diese "Urmenschen". Im Gegenzug leiten diese Preiss'n aufgrund ihrer korrekten, klar verständlichen schriftdeutschen Sprache eine gewisse Überlegenheit gegenüber dem lustigen Volk der hinterwäldlerischen ("hinter dem Wald lebend") Bayern ab. Verstärkt wird dieser Eindruck auch noch durch vielfältige, alte volkstümliche Bräuche und Eigenarten der Bayern - z.B.
- Schuhplattln und Jodeln.
- Schnurbart im Gesicht und Gamsbart auf dem Hut.
- Lederhosen der Männer mit großem, überbetonten Hosentürl.
- Biertrinken aus Litergefäßen (Maßkrug)
- Zudem gelten Bayern gegenüber der Redseligkeit der Preiss'n als besonders wortkarg, was besonders durch folgenden Witz treffend beschrieben wird: Was ist der Unterschied zwischen einem Bayern und einem Preiss'n? Der Preiss spricht seinen ganzen Gedankengang und der Bayer sagt nur das Ergebnis!
Aus all diesen offenen und versteckten gegenseitigen Ressentiments entwickelten die Bayern - allen voran die CSU - eine gewisse Trotzigkeit im Umgang mit ihren außerbayerischen deutschen Mitbürgern, insbesondere aus dem Norden. Diese gipfelte sogar im Motto des alles überragenden FC Bayern München "Mia san mia!" (Wir sind wir), was wiederum in Norddeutschland mit dem veräppelnden Spruch "Zieht den Bayern die Lederhosen aus!" gekontert wird. Dass hinter solchen, nach außen dargestellten "Witzen" durchaus ein beiderseitiges ernst gemeintes Selbstverständnis steht, äußert sich alleine schon durch die politische Besonderheit, dass die CSU nicht bundesweit, sondern nur in Bayern auftritt, wobei besonderes Gewicht auf die Bezeichnung "Freistaat Bayern" gelegt wird. Dennoch wagt die CSU nicht den - auch aus myfaktischer Sicht - konsequenten und richtigen Schritt, Bayern aus der Bundesrepublik Deutschland herauszuführen und einen eigenen Staat zu gründen (■ Republik Alpen). Dazu fehlt der CSU in letzter Konsequenz die Aufrichtigkeit, die enormen kapitalistischen Vorteile aus einer Zugehörigkeit zu Deutschland zu Gunsten einer basis-christlichen Demut und Bescheidenheit in einem kleineren Verbund aufzugeben.
Was hat dies nun alles mit Volksverdummung zu tun?
Dazu muss man schon sehr tief mit der Psyche der Bayern bewandt sein, um das zu verstehen, wobei die Aufklärung sogar in der vorgenannten Darstellung des ewigen "Kampfes" zwischen Bayern und Preiss'n steckt. Es ist der ewige Kampf der Minderwertigkeitsgefühle (der Bayern) gegen die überheblichen Überlegenheitsgefühle (der Preiss'n). Der bayerische Schlachtruf hierzu heißt eindeutig "Mia san mia!". Was sogar in Bezug auf das Politiker-Derblecken heißt: "Wenn wir schon verarscht werden, dann können wir auch das am allerbesten selbst! Dazu brauchen wir keine strohtrockenen, analytischen, evangelischen, preissischen Gscheidhaferln!" - eben "mia san mia", auch in der Selbstverarschung!
Dabei gilt jeder "Schenkelklopfer" für das Derblecken eines "reinrassigen Bayernpolitikers" von CSU- oder Freie Wähler als höchste Auszeichnung der bayerischen Volksverbundenheit. Die Höchststrafe beim Derblecken ist daher, wenn man darin überhaupt nicht oder nur in einer Randnotiz vorkommt. Aber wer es von der politischen Opposition von SPD, Grüne oder FDP gar in eine Rolle im sog. Singspiel schafft, landet unweigerlich in der CSU-Höchststrafe: Die völlige, nunmehr sehr ernst gemeinte Veräppelung der Opposition als trottelige Vertreter ihrer bundesdeutschen- überwiegend preissischen - Mutterparteien.

Maibockanstich im Hofbräuhaus
CSU-Veranstaltung mit CSU-Kabarettist
Der traditionelle Maibockanstich der Staatlichen Brauerei Hofbräu im Staatlichen Hofbräuhaus am Platzl in München wird jährlich im Mai als sog. Politiker-Derblecken veranstaltet. Dies ist alleine schon wegen des Hausrechts des bayerischen Staates und damit auch der amtierenden Staatsregierung ein Novum an sich, da sich damit die führenden Politiker, welche seit Jahrzehnten von der CSU gestellt werden, selbst derblecken bzw. derblecken lassen. Der Hausherr selbst in Gestalt des bayerischen Finanzministers als zuständiger Ressortminister tritt dabei bereits als erster humoristischer Bieranzapfer auf.
Den Hauptpart des Politiker-Derbleckens vollzieht dann seit 2008 der CSU-Hofkabarettist Django Asül in einem mindestens einstündigen kabarettistischen "Rundumschlag" auf alle Politiker des Freistaats - Regierung und Opposition - mit besonders schenkelklopfenden "Streicheleinheiten" für die CSU und gemeinen Beleidigungen für die Opposition. 1:1 das Gleiche wie beim ■ Starkbieranstich auf dem Nockherberg - der bayerische ■ Pöbel feiert seine eigene Verblödung.
Politischer Frühschoppen am Gillamoos-Volksfest Abensberg
Auf dem alljährlichen sog. Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg hat sich seit Jahrzehnten eine Tradition begründet, wonach an einem Volksfesttag alle politischen Parteien in einem der Bierzelte mit prominenten Rednern auftreten dürfen, um ihre Politik zu erklären. Da die Auftritte der verschiedenen Politiker gleichzeitig in unterschiedlichen Bierzelten des Gillamoos-Volksfestes in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden, hat "Das Gillamoos" seit Jahren den Charakter eines unmittelbaren Schlagabtausches in Form eines sog . "Showdowns" erhalten. Die Redner hören sich sogar über die kurze Entfernung der Bierzelte live und können daher sofort live antworten.
Alle relevanten politischen Parteien Deutschlands nehmen mittlerweile an diesem biergetränkten "Volksverdummungsspektakel" teil, größtenteils mit ihren höchsten Repräsentanten! Mir fällt dazu immer nur die Erkenntnis ein: "Die CSU ruft zur bierseligen Volksverdummung und nahezu alle Parteien gehen ihr dabei in ihrer Masterdisziplin auf den Leim!"

Resümee
Ohne der Nähe zum Bier und zum Bierzelt geht bei der CSU nahezu gar nichts. Entsprechend dummgesoffen kommen ihre Politik und viele ihrer Politiker daher.
Es ist daher zu den CSU-Dummsauf-Veranstaltungen wie
- Fastnacht in Franken Veitshöchheim
- Politischer Aschermittwoch in Passau
- Starkbieranstich auf dem Nockherberg
- Maibockanstich im Hofbräuhaus
- Politischer Frühschoppen am Gillamoos-Volksfest Abensberg
nicht mehr zu sagen als:
Die CSU ist offenbar die Schutzheilige aller Alkoholiker, welche sich ihre eigenen Minderwertigkeitsgefühle von der Seele trinken, indem sie sich in ihrer eigenen Liederlichkeit, Trickserei und Betrügerei mit den weitgehend gleich gestrickten politischen Anführern solidarisieren.
Oder anders formuliert:
Ein Politiker, welcher in den Augen eines CSU-Wählers kein "ausg'schamter Hund" ist, taugt nichts für die Politik. Das höchste Zeugnis und die höchste Verehrung für einen CSU-Politiker drückt daher ein CSU-Wähler immer noch mit dem Zertifikat "a Hund is a scho!" aus.
Die gleichsame "Heiligenverehrung" für den bisher korruptesten CSU-Politiker Franz Josef Strauß (■ Macht und Missbrauch) gibt hierzu ein beredtes Beispiel ab. Selbst ein Kabarettist wie Helmut Schleich trägt mit seinen Persiflagen auf FJS nur zur weiteren Verniedlichung der brutalen (■ vital, brutal, sentimental) Strauß'schen Machtpolitik und damit zu seiner Verherrlichung bei.