Jedermann

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Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes ist ein Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal.
Nach dem Vorbild spätmittelalterlicher Mysterienspiele treten im Jedermann neben den Figuren von Gott und Teufel auch der Tod, der Mammon, der Glaube und andere abstrakte Begriffe als Personifikationen auf. Der wohlhabende Jedermann sieht sich unerwartet mit dem Tod konfrontiert, der ihn vor seinen Schöpfer führen will. Weder sein treuer Knecht noch seine Freunde noch sein Geld wollen ihn ins Grab begleiten. Erst der Auftritt seiner Werke und des Glaubens bringen ihn dazu, sich zum Christentum zu bekennen und als reuiger Bekehrter ins Grab zu steigen.
Der Glaube weist Jedermann auf die unendliche Liebe Gottes hin und rät ihm, den Herrn um Gnade zu bitten. Jedermann ergreift die letzte Hoffnung auf Rettung und versucht nach Jahren der Ungläubigkeit, wieder zu Gott zu finden, wobei ihm ein Mönch hilft.
Inzwischen kommt der Teufel, um die schuldbeladene Seele Jedermanns, derer er sich ganz sicher ist, zu holen und mit ihr zur Hölle zu fahren, doch er muss zu seinem Verdruss sehen, dass sie ihm durch die Gnade Gottes entrissen wurde. Des Teufels letzte Worte, nachdem er den Jedermann nicht bekommen hat:
- Die Welt ist dumm, gemein und schlecht
- Und geht Gewalt allzeit vor Recht,
- Ist einer redlich, treu und klug,
- Ihn meistern Arglist und Betrug.
Wenig später kehrt Jedermann völlig gereinigt zurück und kann nun mit ruhigem Gewissen in Begleitung des Glaubens und der guten Werke vor Gottes Richterstuhl treten.
Das Bild der Superreichen in unserer Gesellschaft
In Diskussionen über den ungerecht empfundenen Reichtum weniger Milliardäre und Multimillionäre fällt häufig die Meinung: "Die können auch nichts mitnehmen!" oder "Das letzte Hemd hat keine Taschen!".
Es gibt sogar eine große Zahl von Menschen, welche in den Superreichen unserer Gesellschaft sogar Vorbilder und Wohltäter der Menschheit sehen. "Sie schaffen immerhin auch Arbeitsplätze!" heißt eine gängige Verteidigung von Milliardären und Multimillionären. Und viele von ihnen gehören sogar zu den größten Spendern für wohltätige Zwecke oder dazu gegründeten Stiftungen.
Ich kann mit all diesen Argumenten nichts anfangen, da sie myfaktisch nur die himmelschreiend ungerechte Vermögensverteilung zementieren und immer mehr ausbauen. Myfaktisch gilt:
Es gibt keinen einzigen Grund, weshalb die Vermögens- und Einkommensunterschiede zwischen Milliardären/Multimillionären zu anderen Menschen um bis zum Milliarden-/Millionenfachen als gerecht empfunden werden kann. Wenn ein einzelner Mensch aus dem Eigentum oder einer Beteiligung an einem Unternehmen ein Milliarden-/Millionen-Vermögen erzielen kann, dann sind immer mehrere gesellschaftliche und politische Verhältnisse völlig aus dem Ruder gelaufen:
- Oskar Lafontaine: Die Bezeichnungen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind eine völlige Verdrehung der wahren Erfolgsgeheimnisse von Unternehmen. Die eigentlichen Arbeitgeber sind nämlich die Arbeiter und Angestellten, da diese ihre Arbeit zum Nutzen des Unternehmens geben. Die eigentlichen Arbeitnehmer sind demzufolge die Unternehmensinhaber, da diese die Arbeit der Arbeiter und Angestellten nehmen. Dementsprechend müssten die so definierten Arbeitgeber den höchsten Anteil am Unternehmenserfolg erhalten und nicht umgekehrt der einzige oder die wenigen Arbeitnehmer.
Damit werden die Beiträge der wahren Leistungsträger unserer Gesellschaft "vom Kopf auf die Beine gestellt". Herzlichen Dank Oskar Lafontaine! - Sehr viele superreiche Unternehmer erzielen ihre hohen Gewinne überwiegend durch Lohndumping und Preisknebelverträge gegenüber Rohstofflieferanten, indem sie die große Masse der Arbeiter und Angestellten sowie viele Entwicklungsländer hinsichtlich ihrer existenziellen Situationen gegenseitig ausspielen und so mittlerweile die vor allem weltweit enormen Unterschiede schonungslos für sich nutzen - ergo: Ausbeutung = Turbo-Kapitalismus.
- Alle superreiche Unternehmer erzielen ihre hohen Gewinne vor allem auch durch Lobbyismus und Korruption gegenüber der Politik.
- Spenden für soziale Zwecke ist normalerweise eine ehrenvolle Tugend. Davor steht allerdings der Blick darauf, weshalb es in vielen gesellschaftlichen Bereichen überhaupt zu sozialen Notfällen kommen kann, in denen die Betroffenen keine Unterstützung mehr vom Staat erhalten und somit dem beliebigen Willen von nicht gewählten Spendern ausgesetzt sind. Anders formuliert: In einem christlich-sozialen Staat dürfte es überhaupt keine sozialen Notfälle geben, da die Würde des Menschen unantastbar ist (Grundgesetz, Artikel 1).
- In diesem Zusammenhang muss auch folgender Vergleich herangezogen werden: Für Militär und Kriege werden selbstverständlich die Mittel der Steuerzahler hergenommen - und das in Milliardenhöhe. Doch kaum geschehen Naturkatastrophen, so wird sofort zu Spendenaktionen bei den Bürgern aufgerufen, anstatt die Kosten der Rettung und Entschädigung der Opfer alleine aus dem gut finanzierten Staatshaushalt aufzubringen. "Gut finanziert" heißt dabei ausschließlich: Abschöpfung des gotteslästerlichen Vermögens von den Milliardären und Multimillionären.
Letztere sind es nämlich nahezu ausschließlich weshalb überhaupt Militär vorgehalten wird - überwiegend nur zum Schutz der Reichen und ihres Vermögens. Arme Menschen werden nicht angegriffen, sie werden vielmehr als Gipfel der Ungerechtigkeit auch noch als "Kanonenfutter" (Soldaten) für die Reichen eingesetzt.
Die Verteidigung ihrer Menschenrechte würden myfaktisch die Soldaten daher viel eher erreichen, wenn sie ihren Feind eher in der Heimat als bei ihren Angreifern suchen würden.
Sind das unsere superreichen Wohltäter?
- Der Multimillionär und Privatflieger Friedrich Merz, CDU glaubt als führender Politiker ein Vorbild für unsere Gesellschaft zu sein, welcher insbesondere auch in sozialen Fragen die Wirklichkeit vieler Menschen versteht und vertritt. Seine Hetze gegen das Bürgergeld und gegen Asylanten zeigt sein wahres Gesicht.
- Der Multimillionär und Porschefahrer Christian Lindner, FDP treibt seine Selbstbereicherung sogar noch auf die Spitze, indem er als Finanzminister selbst in höchsten gesellschaftlichen Notwendigkeiten (z.B. Klimaschutz) eine Steuererhöhung für die Superreichen kategorisch verhindert und sich damit zum Patron aller Superreichen macht.
- Der Multimillionär und überführte Straftäter Uli Hoeneß, FC Bayern München glaubt inkl. seiner CSU-Patronen (z.B. Edmund Stoiber), ein Wohltäter der Gesellschaft zu sein, indem er sich an die Spitze eines gotteslästerlichen Millionengeschäfts Fußball stellt, womit einer der größten Anteile der ■ Volksverdummung einhergeht.
- Die weltgrößten Milliardäre
- Elon Musk, USA, Tesla, SpaceX (Technologie-Pusher der Vergangenheitsbranchen Automobil und Weltraumfahrt)
- Jeff Bezos, USA, Amazon ("Henker" des familiären und menschenfreundlichen Einzelhandels)
- Bernard Arnault, Frankreich, Christian Dior, Louis Vuitton, Moët & Chandon, Hennessy (Turbo-Luxusgüter)
- Mark Zuckerberg, USA, Meta=Facebook, Instagram, Whatsapp (Förderer der geistigen Verwirrung menschlicher Gehirne sowie von Hass und Verbrechen in der Gesellschaft)
welche mit ihren Geschäftsmodellen für u.a. größten ■ Weltverschmutzungen verantwortlich sind.
Ich habe keinerlei Hoffnungen mehr, dass eine bedeutende Anzahl der heutigen Milliardäre und Multimillionäre irgendwann den Weg Jedermanns zu einer christlichen Einkehr finden werden. Bevor sie nur noch mehr Schaden an der Menschheit anrichten, "soll sie doch der Teufel holen!"