■ Der Europäer aus Galiläa
Eberhard von Gemmingen
■ Unter Heiden
Tobias Haberl
Religion ist die Mutter der Politik
Religion sowie die gesellschaftliche Organisation in einer Kirche bestimmen zum aller größten Teil die geistige und kulturelle Entwicklung der Menschheit. Sie sind auch Grundlagen aller politischen und staatlichen Formen des Zusammenlebens inkl. der Gesetzgebung.
Als Weltreligion zähle ich das Christentum, das Judentum, den Buddhismus, den Hinduismus und den Islam. Religiösen Charakter haben vor allem in der asiatischen Welt auch der Konfuzianismus und der Daoismus welche jedoch nicht als Weltreligion gezählt werden können.
Ohne Gott keine Hoffnung, ohne Hoffnung nur Leere, Angst und Verzweiflung.
Das Grundanliegen jeder Religion ist das Seelenheil des Menschen zur Bewältigung des irdischen Lebens. Unmittelbar damit verknüpft ist die Einbindung des Individuums in ein humanistisches, friedliches Zusammenleben mit allen Menschen. Es stehen also sowohl das Individuum als auch die Gemeinschaft gleichberechtigt im Focus jeder Religion. Das eine ist ohne das andere nicht lebensfähig. Aus dieser geschichtlichen Entwicklung der menschlichen Kultur und aus dem religiösen Dualismus von Individuum und Gemeinschaft heraus, ist für mich die Religion ein unverzichtbares Element in meinem persönlichen Leben und in der Lebensfähigkeit von Gemeinschaften, von der Familie bis hin zu politischen Gemeinschaften wie Gemeinde, Bundesland, Bundesstaat oder der gesamten Völkergemeinschaft.
Religion steht für mich daher aufgrund seiner originären, übergreifenden humanitären Botschaft in der Priorität über der Politik und muss entsprechend von der Politik der jeweiligen Weltreligion getragen und unterstützt werden. Die diesbezügliche "Henne/Ei-Frage" ist daher eindeutig: Erst war die Religion, dann die Politik. Nicht umsonst hat sich weltweit die Zeitrechnung mit der Geburt Christi - also einem religiösen Ereignis - durchgesetzt. Alle anderen Zeitrechnungen sind demgegenüber marginal.
Gott ist mehr als Demokratie
Auf Demokratie und Humanismus kann man die Botschaft der Bibel nicht reduzieren, auch nicht auf bloße Ethik. (...) Wahrhaft christlicher Glaube ist mehr als nur die Wertschätzung der alten Geschichten. All diese Geschichten erzählen nämlich von einer persönlichen Beziehung Gottes zu seinem Volk. Aus dieser Beziehung leitet sich alles andere ab, auch das Verhältnis von Gott zu jedem Einzelnen.
Daher wollte Gott von Anfang an mehr als nur ein vernünftiges Verfahren für das friedliche Austragen von Konflikten unter Menschen - und mehr als das ist die Demokratie nicht. Sie ist nicht einmal wirklich ein gewaltfreies Verfahren, denn es ist der demokratische Staat, der über ein Gewaltmonopol verfügt und Recht und Ordnung notfalls mithilfe von Polizei, Richtern, Staatsanwälten und Gefängnissen durchsetzt. Und zur Verteidigung des Territoriums braucht es Soldaten, Gewehre, Panzer, Raketen. Das heißt: Auch dann, wenn man die Demokratie unter größtmöglichen Anstrengungen sozial und menschlich ausgestaltet, entsteht nicht jenes Reich Gottes, das Jesus verkündet hat.
Auch die beste Demokratie kann die Welt nicht heil machen. Das aber, eine geheilte Welt, die ohne Polizei und Soldaten auskommt, war der Plan Gottes von Anfang an. Deshalb braucht er ein Volk, das der Welt zeigt, wie man leben kann und soll, damit das Leben aller gelingt und jeder selig wird. Das aber gelingt nicht ohne Gott, sondern nur mit ihm.
Christian Nürnberger
Publizist
Aus den vorgenannten Ausführung folgt für den europäischen Raum, dass das Christentum und damit in erster Linie die katholische Kirche die überwiegende Basis unserer Kultur und damit auch unseres staatlichen Rechtssystems darstellt. Ich erspare mir an dieser Stelle ausdrücklich die Unterscheidung in katholische und evangelische Konfession (■ Ökumene).
Die atheistische Ansicht "Trennung von Staat und Religion/Kirche" ist die größte Humanismus-schädliche Parole unserer Zeit. Keine menschliche Organisation stellt gerade die Gemeinschaft mehr in den Mittelpunkt als alle Religionen der Welt. Atheismus ist daher Egoismus pur! Die humanistische Größe der Religionen liegt daher in der Duldung des Atheismus. Umgekehrt hört sich das häufig leider immer mehr nach Ausgrenzung bis Ausmerzung an.
Grundsätze
- Staatliche Unterstützung der christlichen Kirchen in ideeller und finanzieller Hinsicht.
- Pflichtunterricht in katholischer bzw. evangelischer Religionslehre bis zum Gymnasium.
- Schutz christlicher Einrichtungen und Symbole (z.B. Kreuz in Klassenzimmern und staatlichen Ämtern).
- Staatliche Verantwortung zum Bau und zur Erhaltung von religiösen Einrichtungen (Kirchen, Pfarrheime etc.). Ich sehe das analog der staatlichen Verantwortung für Schulen und Krankenhäuser.
- Staatliche Verantwortung zur Finanzierung des kirchlichen Personals (Bischöfe, Pfarrer, Diakone, Laienhelfer).
Keine der Religionen steht über der anderen, sondern sie haben sich in verschiedenen Weltregionen seit Jahrhunderten als dominierende "Regionalreligion" herausgeschält. Keine Weltreligion hat daher das Recht sich in die historischen Dominanzregionen anderer Religionen (z.B. Europa = Christentum) einzumischen oder sie sogar verdrängen zu wollen.
Es gilt der Grundsatz der Toleranz jeder Dominanzreligion gegenüber Minderheiten anderer Weltreligionen in der eigenen Region.
Aber dieses Prinzip gilt auch umgekehrt: Keine provozierenden Minderheitenforderungen, z.B. Moscheebauten.
Die einzige Weltreligion, die diesen Grundsatz objektiv aufzuheben versucht, ist der gemeinhin als "aggressiv" wahrgenommene "islamische Dschihad" (Eroberung der Welt mit Feuer und Schwert). Vieles davon ist Missverständnis, aber islamische Völker tun leider auch fast nichts dagegen, dieses Vorurteil zu entkräften - im Gegenteil! (■ Islam)
Dagegen ist Nichtreligion (Atheismus) nicht nur der Feind jeder Weltreligion sondern auch jeder Gemeinschaft stiftenden politischen Organisationsform. Gerade aus den vorgenannten "Religionskriegen" ziehen sie ihre hauptsächliche moralische Berechtigung. Der davon abgeleitete Hauptslogan der Atheisten "Religion ist Privatsache" entlarvt dies jedoch in der Praxis überwiegend als Feigenblatt für ihren persönlichen Egoismus "Gott bin ich selbst". Große atheistisch-faschistische Bewegungen wie Nationalsozialismus und Kommunismus sind Beweis genug für den weltweiten Irrweg und damit für die Gefahr des ■ Atheismus.
Was mich am meisten bewegt
- Die zunehmende Gottlosigkeit (Atheismus) ist der Hauptgrund für den Verfall der Sitten und dessen verheerenden Folgen in allen gesellschaftlichen Bereichen.
Der christliche Religionsunterricht muss ausnahmslos bis inkl. Gymnasium Pflicht in allen Schulen und für alle Kinder werden. ■ Atheismus - Die katholisch/evangelische Kirchenspaltung entspricht 500 Jahre nach Martin Luther und insbesondere durch das Wirken der letzten Päpste Johannes Paul II, Benedikt XVI und Franziskus nicht mehr dem ursprünglichen Spaltungsgrund.
Statt mühevoller Ökumene sollten sich katholische und evangelische Kirche zu der gemeinsamen Christlichen Kirche vereinigen.
- Die Trennung von Staat und Kirche (Laizismus) fördert nur Atheismus, Materialismus und Egoismus in der Gesellschaft.
Die Christliche Kirche muss mehr Mitwirkungs- und Entscheidungsgewalt (z.B. Vetorecht) in großen gesellschaftlichen Fragen erhalten. - Politiker, welche ihren Amtseid nicht mit "So wahr mir Gott helfe" abschließen, sind grundsätzlich nicht vertrauenswürdig. Gleichwohl ist mir völlig klar, dass viele "Pharisäer" insbesondere in den sog. "C"-Parteien CDU/CSU diese Formel genau aus diesem Grund missbrauchen um sich damit beim "einfachen Volk" einzuschmeicheln. Das ist jedoch keine Begründung für einen wahren Christen, diese Eidesformel zu verweigern. "Kleinkariert" ist nur die mildeste Bezeichnung für solche Politiker. Und wenn sie tatsächlich auch im Herzen keine Christen sind, dann kann man sie erst recht vergessen.
- Die entsetzlichen sexuellen Missbrauchsfälle in den christlichen Kirchen, größtenteils vor vielen Jahrzehnten geschehen, sind unentschuldbar. Genauso unentschuldbar ist das Verhalten der christlichen Kirchen zur Verhinderung, Aufklärung und Entschädigung der Opfer dieser Missbräuche. (■ Sexuelle Missbrauchsfälle)
Dennoch sind diese Vorgänge noch lange kein Grund, die christliche Religion grundsätzlich in Frage zu stellen und dafür in den egoistischen Atheismus zu flüchten. Ohne die christliche Frohbotschaft und das seit Jahrhunderten währende Wirken der Religionen und Kirchen würden wir uns noch in der Barbarei befinden und die Menschen wären noch weitgehend Analphabeten.
