AUG 2023 - Die Affäre Hubert Aiwanger ...
vom
Freiflug durch den Schornstein von Auschwitz
und
"offenen Ärschen"
Hintergrund
Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte am 25.08.2023 einen Beitrag mit dem Titel
■ Das Auschwitz-Pamphlet.
Dabei handelt es sich um ein antisemitisches Flugblatt (siehe Bild rechts © Quelle: SZ) zu einem fiktiven "Bundeswettbewerb" am BURKHART-GYMNASIUM im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg aus dem Jahrgang 1987/88.
Die Urheberschaft des Flugblatts wurde dem damals 16-jährigen Hubert Aiwanger (heute Parteivorsitzender der Freien Wähler, bayerischer Wirtschaftsminister und stellv. bayerischer Ministerpräsident) zugesprochen, welcher zu dieser Zeit Schüler an dem Gymnasium war.
Hubert Aiwanger streitet die Urheberschaft ab, stattdessen meldete sich nach der Veröffentlichung der SZ sein Bruder Helmut Aiwanger als Autor des Flugblatts, von dem auch ein oder mehrere Exemplare im Schulranzen von Hubert Aiwanger gefunden wurden. Hubert Aiwanger und nicht sein Bruder wurde damals auch disziplinarisch von der Schulleitung zur Rechenschaft gezogen.
Durch Zeugenaussagen wurden im Zuge der medialen Recherchen auch weitere Details zum damaligen Verhalten von Hubert Aiwanger bekannt, worin ihm eine damals große Nähe zum nationalsozialistischen Gedankengut und zur Person von Adolf Hitler nachgesagt wird.
Hubert Aiwanger streitet alle Vorwürfe strikt ab bzw. beruft sich auf große Erinnerungslücken zu dieser Zeit.
In Wahlkampfauftritten zur bayerischen Landtagswahl wirft Hubert Aiwanger den Medien, insbesondere der Süddeutschen Zeitung, eine Schmutzkampagne gegen seine Person vor, wofür er besonders in Bierzelten unter seinen treuen FW-Anhängern große Begeisterungsstürme auslöst.
MP Markus Söder hat Hubert Aiwanger zur Aufklärung der Affäre einen Fragenkatalog mit 25 Fragen vorgelegt. Die Beantwortung durch Hubert Aiwanger ist selbst nach Aussagen von Herrn Söder enttäuschend, da sie überwiegend die bereits bekannten Leugnungen und großen Erinnerungslücken von H. A. beinhalten. Gleichwohl bekräftigte H. A. trotz großer Erinnerungslücken, dass der damalige Vorfall ein "einschneidendes Erlebnis" für ihn war, welcher wichtige gedankliche Prozesse angestoßen hat. Welch ein Hohn! Wie kann ein Erlebnis einschneidend sein, wenn man sich nicht mehr daran erinnern kann?
■ Fragenkatalog mit Antworten von Hubert Aiwanger (© Quelle: ARD tagesschau)
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■ 03.09.2023 / BR24: Erinnerungslücken kaum glaubhaft
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■ 10.06.2023 - Bayern ist schon wieder das "Land der Bewegung" ... von A.H. zu H.A.
Gesellschaftliche Einordnung
Der niederbayerische Landwirt Hubert Aiwanger stammt aus einer Landwirtschaft und betreibt heute noch privat eine Ferkelzucht, wodurch man im Volksmund z.B. auch als Saubauer bezeichnet wird. In diesem bäuerlichen Viehhändlermilieu gehört eine gewisse "Brutalität" und eine entsprechend deftige Sprache seit jeher zum Charakter der Menschen und des gesamten Milieus. Aufgrunddessen wird die ausschließlich ländliche Bauernschaft seit jeher gesellschaftlich zwar als notwendige Berufsgruppe zur Ernährung und Landschaftspflege angesehen, in der sog. "kulturellen" Mittel- und Oberschicht - das sog. städtische Bürgertum - wurde und wird sie jedoch überwiegend als derb, ungebildet bis primitiv wahrgenommen und entsprechend beurteilt. "Ein Bauer geht nicht in die Oper und liest keine Süddeutsche Zeitung", könnte man diese elitäre Haltung kurz zusammenfassen.
Ein ähnliches unterprivilegiertes Schicksal vollzog sich auch in der Arbeitschaft der großen industriellen Ballungszentren, im Baugewerbe, in der Gastronomie, im Super- und Großmarkthandel sowie beim Pflegepersonal. Also überall dort, wo die menschliche Arbeit entweder durch Automatisierung ersetzbar wurde oder vor allem gegenüber den sog. geistigen Berufen erheblich unterbezahlt wurde und immer noch wird. Vor allem werden solche sog. einfachen Arbeitsplätze im turbokapitalistischen Lohndumping heutezutage immer mehr durch noch unterprivilegiertere billige ausländische Arbeitskräfte ersetzt.
Genau dieses Gemisch einer gering geschätzten und unterprivilegierten Bevölkerungsschicht aus Bauern- und Arbeiterschaft ist seit jeher der Nährboden für politische Demagogen und Rattenfänger, insbesondere, wenn man wie Hubert Aiwanger - wie sein historisches Pendant Adolf Hitler - selbst aus dieser sog. Unterschicht kommt. Nicht umsonst sprechen solche Menschen auch stets davon, dass sie die Normalität der sog. bürgerlichen Mehrheit vertreten, wohlwissend dass dies nicht der Realität entspricht und somit nur der Ausdruck ihres großen Drängens ist, ebenfalls dazu zu gehören. In der Psychologie kennt man dies als die große Wirkmacht der Minderwertigkeitsgefühle, welche seit "Kain und Abel" die Ursache aller kleinen und großen Streitigkeiten zwischen den Menschen ist.
Gerechtigkeitshalber muss allerdings festgehalten werden, dass Minderwertigkeitsgefühle in erster Linie immer die Ursache darin haben, dass sog. einfache, ungebildete Menschen von der sog. elitären Oberschicht der Reichen bewusst gering geschätzt, benachteiligt, ausgenutzt, ausgebeutet, bewußt dumm gehalten (Brot&Spiele statt Bildung) und entsprechend für ihre "niederen Arbeiten" ungerecht entlohnt werden. Die Wurzel aller großen und kleinen Streitigkeiten der Welt liegt daher weit überwiegend bei den Reichen und der privilegierten Oberschicht, welche ihre Macht nur durch Geringschätzung und Unterdrückung der sog. Unterschicht erreichen und stabilisieren.
Rattenfänger Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger hat wie sein großes Vorbild aus der Jugendzeit - Adolf Hitler - die "Klaviatur der Demagogie" seither perfekt einstudiert und perfektioniert. Seine Markenzeichen sind die freie Rede ohne Manuskript, im Bierzelt vor allem im Brüllton, und besonders sein populistischer bis fäkalischer Jargon, den er selbst als die Sprache des Volkes (die "Normalen") bezeichnet - sein weitgehend dummbackenes und angetrunkenes Bierzeltvolk.
Dieser demagogische Populismus und der fäkalische Jargon Aiwangers gipfelte in seiner Erdinger Rede am 10. Juni 2023 in dem Satz "Jetzt ist der Punkt erreicht, wo die große schweigende Mehrheit sich die Demokratie zurückholen muss und denen in Berlin sagen: Ihr habt wohl den Arsch offen da oben". Gemeint war damit die sog. Ampelregierung der Bundesrepublik Deutschland aus SPD, Grüne und FDP.
Diese Arschtitulierung Aiwangers für eine demokratisch gewählte Regierung, welche jeder normale Mensch einer bürgerlichen Mehrheit (beides beliebte Bezeichnung Aiwangers und Söders für ihre Wählerklientel) als höchste Beleidigung empfinden würde, blieb bisher leider ohne rechtliche Konsequenzen. In jeder Netiquette von Leserforen werden Begriffe wie Arsch automatisch herausgefiltert und der Beitrag wird zensiert. Dennoch kann man in Bayern mit Arschbeschimpfungen sogar stellvertretender Ministerpräsident werden! Soviel über die Normalität der bürgerlichen CSU/FW-Regierung.
Das gesellschaftliche Paradoxon
Die vorgenannte elitäre Oberschicht der Reichen besteht heute weitgehend aus Mitgliedern, Politikern und Anhängern der politischen Rechtsparteien (in der Reihenfolge der Rechtsposition) AfD, FW, CSU, CDU und FDP. Es sind also genau die gleichen Parteien, welche von der oben beschriebenen sog. Unterschicht überwiegend gewählt wird und in der Person von Hubert Aiwanger immer stärker ihren Retter (und Rächer) sieht. Die Parallelen zum Dritten Reich unter Adolf Hitler sind unverkennbar!
Dass sich gerade die Linksparteien SPD, Linke, Grüne seit Jahrzehnten für die sozial Benachteiligten der Gesellschaft einsetzen und dabei von den Rechtsparteien mit härtesten Mitteln bekämpft werden, nimmt die sog. Unterschicht aufgrund der systematischen Verdummung durch die Rechtsparteien mittels Billigkonsum, seichte TV-Unterhaltung sowie vor allem Brot&Spiele (Fußball) in keinster Weise wahr. Es gilt das psychologische Paradoxon, dass die Unterprivilegierten und Unschuldigen ihre eigenen "Henker" wählen.
myfaktisch
Aufgrund der äußerst zwielichtigen Behandlung der Affäre durch Hubert Aiwanger und insbesondere wegen seiner heutigen, immer noch vorhandenen populistischen bis demagogischen Art, nehme ich Hubert Aiwanger weder seine Leugnung der Urheberschaft für das Flugblatt, seine Erinnerungslücken zu den bekannt gewordenen Hitler- und Naziverehrungen und noch weniger seine von außen eingeforderten vagen Entschuldigungen für seine "Jugendsünden" ab. Hubert Aiwanger ist für mich als Mensch und noch mehr als Politiker völlig unglaubwürdig und daher unter allen deutschen Politikern der größte und damit gefährlichste Neonazi unserer Zeit.
Der CSU-MP Markus Söder macht sich durch sein allein machtpolitisch begründetes Festhalten an Hubert Aiwanger als Koalitionspartner, bayerischer Minister und stellv. Ministerpräsident ebenfalls eines schweren Schadens an unserer Demokratie und dem Ruf Bayerns und Deutschlands in der ganzen Welt mitschuldig.
Ich erlaube mir daher in der Folge, diesen fäkalischen Jargon Aiwangers auf ihn selbst und seine Wählerklientel anzuwenden, ausschließlich um damit zu demonstrieren, wie es sich anhört, wenn man in diesem höchst beleidigendem Jargon dargestellt wird. Dabei lege ich großen Wert darauf, dass ich mir selbst diese Ausdrucksweise gegenüber Herrn Aiwanger und seiner Wählerklientel keinesfalls zu eigen mache. Die entsprechenden Aiwanger-Jargon-Formulierungen setze ich dabei in Kursivschrift. Ich finde sie genauso ekelig, wie Herr Aiwanger und Herr Söder das antisemitisches Pamphlet aus der Schulzeit Aiwangers heute bezeichnen.
Zur Affäre selbst und in der Fäkalsprache Aiwangers:
Dass Hubert Aiwanger mit jedem Wort zu seiner Affäre "der Wahrheit ausweicht" (um nicht das Wort "lügt" in den Mund zu nehmen), wissen seine fanatischen Anhänger wohl selbst am allerbesten, da sie aus dem "gleichen Holz geschnitzt" sind.
Das überwiegend rechtsradikale Bierdimpfel-Klientel unterstützt daher Hubert Aiwanger nicht obwohl, sondern weil er auch in ihren Augen eine Drecksau ist, der stellvertretend (Naziführerprinzip) für sie die ihres Erachtens notwendige Drecksarbeit in der Gesellschaft übernimmt.
Dieses Verhalten deckt sich auch nahtlos mit der Person und dem Aufstieg Adolf Hitlers, zu dessen Nähe Hubert Aiwanger nach mehrfachen Zeugenaussagen als 16-Jähriger in geistiger Haltung (menschenverachtende Äußerungen im Nazi-Jargon, Lesen von Hitlers "Mein Kampf") und sogar Aussehen (Hitlerbart und -haarscheitel) sowie Gestik (Hitlergruß) und Sprache gehörte.
Eine öffentliche Aufarbeitung seiner "Jugendsünden" fand seither bei Hubert Aiwanger nicht im Geringsten statt - im Gegenteil - er versuchte sogar mehrfach hinsichtlich einer Vertuschen seiner Vergangenheit mittels der FW-Landtagsabgeordneten Jutta Widmann bei einschlägigen Stellen (Schule, Lehrer, CSU) zu sondieren. Und Hubert Aiwanger dreht sogar heute noch den Spieß um und nutzt die Affäre, um sich in der von den Medien und den links-grünen Gender-Gaga-Politikern inszenierten Dreckskampagne als Opfer darzustellen um damit noch mehr bei seinem o.g. Klientel punkten zu können.
Und auch MP Markus Söder kassiert gerne indirekt die Stimmen dieses FW-Klientels - welches sich auch weitgehend mit dem CSU- und AfD-Klientel deckt - für seinen Machterhalt in der CSU/FW-Koalition und kann sich dabei sogar noch wie weiland Pontius Pilatus seine "Hände in Unschuld waschen" und von einer "bürgerlichen Mehrheit" faseln. In diesem Sinne ist die Affäre Aiwanger für die in allen Belangen pharisäerhafte CSU und besonders für Herrn Söder ein "Geschenk des Himmels", da wie bereits erwähnt, Hubert Aiwanger für ihn die Drecksarbeit erledigt, ohne dass er sich dabei selbst und seine Partei die Hände schmutzig machen müssen.
Drecksäue fühlen sich im Dreck und vor allem unter sich am allerwohlsten.
Ein wahrer Christ und Demokrat wendet sich bei diesem Dreck nur noch mit Grausen!
